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2004 Jahr des Zarten oder Kleinblütigen Einblattes

Malaxis monophyllos (L.) Swartz

Beschreibung der Pflanze

Namen Zartes oder Kleinblütiges Einblatt, Einblattorchis, Einblättriges Weichkraut, Weichstängel, Kleingriffel.
frz.: Malaxis à une feuille
it.: Malaxis a una foglia, Microstile.
lat: Malaxis monophyllos (L.) SWARTZ
Etymologie: Malakos heisst im griechischen weich, sanft, mild und monophyllos steht für einblättrig.
Pflanze: Unauffällige Pflanze 10-30 (40) cm hoch, Stängel kahl, oben kantig, Laubblätter 1 (selten 2-3 bei kräftigen Pflanzen), grundständig, gelblich-grün.
Blütenstand: Lang zylindrisch, sehr reichblütig (bis 100).
Blüten: Klein, gelblich-grün, mit 1-1,5 mm langem Stiel, schräg abstehend. Seitliche Sepalen 2-2.7 mm, lanzettlich, mittleres Sepal länglich eiförmig, nach unten gerichtet, Petalen fast so lang wie die Sepalen, seitwärts-abwärts zurückgebogen, Lippe nach oben gerichtet, ungespornt, kürzer als Sepalen und Petalen, 1.5-2.5 mm lang, rundlich-eiförmig mit ausgezogener dreieckiger Spitze.
Blütezeit: (Ende Juni) Juli
Verbreitung: Temperate und boreale Zone Europas bis an den Alpenrand, Karpaten, Sibirien, gemässigte Teile Asiens und Nordamerikas.
Höhen: Die Hauptverbreitung in der Schweiz liegt zwischen 700 und 1600 m ü. M.
Standorte: Malaxis bevorzugt nordexponierte, etwas feuchte, grasige, z. T. mit losem, kalkhaltigem Gesteinsschutt bedeckte, schwach beweidete Hänge mit lockerem Strauch- oder niederwüchsigem Baumbestand.
Am besten gefällt es ihr dort, wo Gras- und Krautbewuchs deutlich reduziert sind, sich Tau und Niederschlag aber trotzdem lange halten können, damit sich Moose entwickeln können.
Die Art wächst oft in Strauchnähe (gerne Erlen oder Weiden) in den Randzonen schwach bestossener Weiden und im Bergwald an halb-schattigen, frischen bis zeitweise feuchten Wegböschungen zusammen mit nicht zu krautigen Begleitpflanzen.
Weiter kommt sie in Erlenbrüchen, in kalkhaltigen Mooren oder an feuchten, moosigen Stellen von Wasserläufen vor. Man kann sie sogar auf alten, bemoosten und daher eher feuchten Natursteinmauern oder auf grossen, moosbedeckten, kalkhaltigen Felsen finden. Auch in frischen, nicht zu hochwüchsigen, mehr oder weniger besonnten Bergwiesen tritt sie manchmal auf, dann gerne in der Nähe eines Bergbaches.
Vergeblich sucht man Malaxis in Nasswiesen und Waldmooren, wo das Sumpfmoos (Sphagnum) dominiert. Dort ist eher Listera cordata oder Hammarbya paludosa (Syn. Malaxis paludosa) (Kalkmangel) zu erwarten.
Hybriden: Bisher nicht bekannt.
Zytologie: 2n = ca. 30 (Material aus Skandinavien).


Aus: H.R. Reinhard, P. Gölz, R. Peter, HR. Wildermuth "Die Orchideen der Schweiz"
erschienen im Verlag Fotorotar AG. EGG (1991)
 

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Aktualisiert 23. 03. 2009

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